Aktuelles

Altmark-Klinikum für besonderes Engagement bei Organspende ausgezeichnet

Im Austausch nach der Auszeichnung: Sachsen-Anhalts Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Integration Petra Grimm-Benne (links) im Gespräch mit den Vertre-terinnen und Vertretern des Altmark-Klinikums: Chefarzt Kay Wehde, Petra Langlotz, Bettina Milz, Chefarzt Dr. Jens Rau und Sabine Thaute.
Krankenhausehrung der DSO in Eisenach auf der Wartburg

Gardelegen/Salzwedel. Die Entscheidung für eine Organspende ist schwer. Für Angehörige bedeutet sie meist den Verlust eines geliebten Menschen und gleichzeitig die Möglichkeit, anderen das Leben zu retten. Genau in diesem Moment braucht es einfühlsame Begleitung, medizinische Kompetenz und ehrliche Aufklärung. Für diesen besonderen Einsatz wurde das Altmark-Klinikum am 2. Juni 2025 von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) und Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne ausgezeichnet.

Im Rahmen eines Festaktes auf der Wartburg wurden das Altmark-Klinikum, das Klinikum Chemnitz sowie das KMG Klinikum Sömmerda für ihr herausragendes Engagement im Bereich Organspende geehrt. Stellvertretend für das gesamte Team nahmen die Transfusionsbeauftragten Dr. Jens Rau, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Salzwedel und Kay Wehde, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin in Gardelegen, die Auszeichnung entgegen. Begleitet wurden sie von drei besonders engagierten Kolleginnen aus Pflege und Funktionsdienst: Petra Langlotz (Anästhesie, Gardelegen), Bettina Milz (Pflegeleitung Anästhesie, Salzwedel) und Sabine Thaute (Stationsleitung Interdisziplinäre Intensivstation, Salzwedel).

„Jedes gespendete Organ kann ein Leben retten – manchmal sogar mehrere. Aber hinter jeder Spende steht eine menschlich tief bewegende Situation“, erklärt Dr. Jens Rau. „Unsere Aufgabe ist es, Angehörige in diesem schweren Moment nicht allein zu lassen, sondern ihnen mit Respekt, Zeit und ehrlicher Information zur Seite zu stehen.“ Kay Wehde betont: „Organspende ist ein Akt der Menschlichkeit. Wir schaffen im Klinikalltag Strukturen, die diesen sensiblen Prozess medizinisch sicher und menschlich würdevoll begleiten.“

Ein zentrales Anliegen der Auszeichnung war auch die Bedeutung der Aufklärung: Noch immer glauben viele Menschen, sie seien zu alt oder aufgrund von Vorerkrankungen nicht als Spender geeignet. Tatsächlich können auch Menschen über 70 Jahre Organe spenden. Die medizinische Einschätzung trifft am Ende das Fachpersonal. Entscheidend ist aber die grundsätzliche Bereitschaft, Leben weiterzugeben.

Trotz leicht rückläufiger Spenderzahlen bleibt die Organspende eine lebensrettende Aufgabe. Über 900 Menschen warten allein in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen derzeit auf ein Organ. Das Altmark-Klinikum versteht die Auszeichnung als Bestärkung und Auftrag zugleich: Aufzuklären, zu begleiten und offen über dieses wichtige Thema zu sprechen.