Der 28. Juli ist der Geburtstag des amerikanischen Nobelpreisträgers und Entdeckers des Hepatitis-B-Virus, Prof. Baruch Samuel Blumberg (1925 – 2011). Die WHO hat diesen Tag zum Welt-Hepatitis-Tag erklärt, um die Menschen für dieses gesundheitsrelevante Thema zu sensibilisieren und ein besseres Verständnis der Virushepatitis sowie der durch sie verursachten Krankheiten zu fördern.
Die fünf Hauptstämme der Virushepatitis
Es gibt fünf Hauptstämme der Virushepatitis: Typ A, B, C, D und E. Es gibt fünf Hauptstämme der Virushepatitis: Typ A, B, C, D und E. Alle dieser Varianten können eine akute oder chronische Infektion und Entzündung der Leber auslösen.
Übertragungswege der Hepatitis-Viren
„Erkrankungen durch ein Hepatitis-Virus sind in Deutschland selten, kommen aber immer mal wieder vor“, sagt Dr. med. Ines Mewes. Die Krankenhaushygienikerin und Fachärztin für Anästhesiologie leitet innerhalb der Salus Altmark Holding die Stabsstelle für Hygiene. „Am bekanntesten sind in der Bevölkerung Hepatitis B und C. Diese Virustypen können durch Schleimhautkontakt oder Blut, zum Beispiel bei Stich- oder Schnittverletzungen, übertragen werden“, erklärt Dr. Mewes. Hepatitis A und E hingegen werden über Lebensmittel aufgenommen: „Vor allem beim Reisen ins Ausland sollte darauf geachtet werden. Ein guter Tipp ist zum Beispiel, auf Eiswürfel in Getränken zu verzichten“, fügt die Medizinerin hinzu. Auch beim Verzehr von rohem Fleisch sollte man vorsichtig sein.
Vorbeugung durch Impfung
Ein weiterer guter Hinweis zur Vorbeugung einer Infektion ist eine Impfung gegen die Hepatitis B. Die Impfung bietet einen Schutz bei Immungesunden von über 90 Prozent. Hepatitis B ist eine potentiell lebensbedrohliche Lebererkrankung. Die akute Infektion kann in seltenen Fällen zu einem Leberversagen oder zu einer chronischen Infektion führen. Daher wird insbesondere medizinischem Personal eine Impfung dringend empfohlen, um sich im Umgang mit Spritzen, Flexülen, Kanülen oder Skalpell vor Infektionen zu schützen.
Herausforderungen bei Hepatitis C
Bislang gibt es gegen den Erreger der C-Variante keine Schutzimpfung. Eine Hepatitis-C-Infektion verläuft meist ohne nennenswerte Beschwerden; Symptome könnten Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit sein. Allerdings ist diese Erkrankung chronisch und es kann zu Spätfolgen wie Leberzirrhose und Leberkrebs kommen. „Aber die Erkrankung ist mittlerweile sehr gut therapierbar“, erklärt Dr. Mewes.
Fazit
Der Welt-Hepatitis-Tag erinnert an die bedeutende Entdeckung von Prof. Baruch Samuel Blumberg und dient als wichtiger Gedenktag, um über die Risiken, Übertragungswege und Präventionsmaßnahmen von Hepatitis-Viren aufzuklären. Durch erhöhte Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen wie Impfungen kann das Risiko einer Infektion deutlich reduziert werden.